22.10.2022 – Kilimanjaro Besteigung über die Lemosho Route – Tag 3: vom Shira Plateau 1 zum Shira Plateau 2

Shira 1 Camp (3.610 Meter) zum Shira 2 Camp (3.850 Meter) über den Cathedral Point (3.872 Meter)

Heute Nacht war es schon ganz schön kalt. In den Bächen haben wir morgens Eis gesehen und genau so hat es sich auch angefühlt. Aber in dem dicken Schlafsack und schön eingemummelt mit Mütze und Handschuhen war es ok.

Als wir (wie immer liebevoll) geweckt wurden, hingen unter uns einige Wolken, aber über uns war der Himmel blau. Sobald die Sonne uns erreichte, war es wieder schön und angenehm und wir haben draußen gefrühstückt. Ganz gemütlich, während unsere Mitstreiter, die mit anderen Unternehmen unterwegs waren, schon los zogen. Aber wir sind ja die Pole Pole (langsam) Truppe, nicht nur beim Laufen, sondern auch schon vorher;-).

So richtig vorangekommen sind wir heute nicht, heute war der Weg das Ziel und sollte uns bei der Akklimatisierung helfen. Es ging rauf und runter und wieder rauf und runter und wieder rauf. Vom Shira Plateau kann man zur Cathedrale hoch laufen, eine Gesteinsformation die an eine Kathedrale erinnert. Von oben hat man eine wunderschöne Aussicht auf das weite Shira Plateau und auf der anderen Seite zu den Felsen und Hängen der südlichen Berghänge des Kilimanjaros. Wieder ganz alleine konnten wir die beeindruckende Natur auf uns wirken lassen. Die Steigungen werden mit zunehmender Höhe etwas beschwerlicher, aber Pole Pole schafft man jede steile Stelle.

Nach ca. 5 Stunden erreichten wir auch schon unser nächstes Camp, das Shira 2 Camp auf 3.850 Metern Höhe. Unsere Porter haben sich den Abstecher zum Cathedral Point natürlich erspart und hatten unser Camp bereits wieder aufgebaut. Während unsere „persönlichen Guides“, die unser Gepäck tragen, uns auf den letzten steilen Höhenmetern entgegenkamen, um uns auch noch unsere Tagesrucksäcke abzunehmen (sie waren wirklich unglaublich hilfsbereit und umsorgten uns wie eine Mutter;-)  wurde in der Küche gezaubert. Je höher wir sind, umso mehr Hunger haben wir und die Devise heißt: mindestens 4 Liter pro Tag trinken und alles Essen was reinpasst. Endlich mal!!!

Wir hatten ein bisschen Zeit zum Entspannen, Schreiben und Fotografieren – die Landschaft beeindruckt mich schon sehr!

Für alle, die mal am Kiliamanjaro wandern, aber nicht bis ganz oben möchten, wären unsere ersten Tage eine Option. Bis hierher war es ganz entspannt, die Höhe verlangt einem noch nicht zu viel ab und mit Glück (das wir jeden Tag hatten🙏), bekommt man schöne Bilder vom Dach Afrikas. Abends kam wieder „Doctor Bob“ und machte den Gesundheitscheck mit uns. Grünes Licht für Alle, wir dürfen morgen weiter laufen.

Nach einem grandiosen Sonnenuntergang ging es freiwillig direkt ins Körbchen. Denn ohne Sonne keine Wärme. Lala Salama – gute Nacht.

 

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