Einer der wenigen Nationalparks Afrikas in denen man Schimpansen Trekking machen kann. Die Grenzen vom Gombe Nationalpark, mit 56 km² nach Sanane der zweitkleinste in Tansania, sind einfach auszumachen – die Wälder dort sind dichter und grüner. Keine Bäume dürfen hier gefällt werden und natürlich gibt es hier auch keine Brandrodung. Seit 1968 ist das Gebiet als Nationalpark besonders geschützt und 1978 kamen die ersten Touristen in den Park, vorrangig zum Schimpansen – Trekking.
Wer den Gombe Park besuchen möchte, hat einen weiten Weg vor sich. Ganz im Westen am Ufer des Tanganjika Sees liegt dieser Nationalpark, 16 Kilometer von Kigoma entfernt. Eine Autofahrt von Arusha nach Kigoma dauert 2 Tage, eine Busfahrt von Mwanza 11 Stunden, aber per Flugzeug ist Kigoma schnell erreicht. Von Kigoma aus hat man dann noch eine Bootsfahrt von 2,5 Stunden über den Tanganjika See. Der See liegt 782 Meter über dem Meeresspiegel und die höchsten Gipfel des zerklüfteten Parks liegen auf 1600 Metern.
Das Ranger Hauptquartier und die Parkverwaltung liegen in Kasekela, wo Touristen registriert und „eingecheckt“ werden. Hier liegt auch das Haus von Jane Goodall, die diesen Park durch Ihre Schimpansen Forschung so bekannt gemacht hat.
In Gombe leben insgesamt 94 Schimpansen (Stand Oktober 2019), davon 56 in Kasekela – nur diese können von Touristen besucht werden. Durch die jahrelange Arbeit von Jane Goodall, die 1960 Ihre Studien an Schimpansen begann, sind die Schimpansen an Menschen gewöhnt und betrachten sie als natürlichen Teil ihrer Umgebung. Neben den berühmten Schimpansen lassen sich auch Anubis-Paviane, Rotschwanzmeerkatzen und Rote Colobus-Affen beobachten.
Das Schimpansen Trekking beginnt morgens, wenn es noch nicht so heiß ist. Es geht steil bergauf in den tansanischen Regenwald, oft folgt man den Pfaden der Menschenaffen, die auf direktem Weg den Wald durchqueren. Wenn man eine Gruppe Schimpansen erreicht hat – das kann zwischen 30 Minuten und einigen Stunden dauern, darf man eine Stunde bei den Tieren verbringen. Ein ganz intensives und bewegendes Erlebnis! Der Aufstieg ist mitunter sehr anstrengend und im tropischen Klima schweißtreibend. Die Zeit bei den Menschenaffen und die mitunter großartige Aussicht entschädigt aber alle Mühen. Zum Abkühlen kann man später in den kristallklaren Tanganjika See springen. (Durch die Fallwinde und das dadurch teils sehr bewegte Wasser, soll es hier keine Bilharziose geben). Flusspferde und Krokodile sind hier nicht in der Nähe und man kann unbesorgt die Wasserwelt erkunden. Von den über 300 Fischarten sind 95% endemisch, die Buntbarsche dominieren, aber es gibt auch verschiedene Welse, Nilhechte, zwei Heringsarten und eine Art des Afrikanischen Lungenfisches im See.
Es ist ratsam mindestens eine Übernachtung im Gombe Park einzuplanen, so kann man die Begegnungen mit unseren nahen Verwandten, den Schimpansen, so richtig auskosten.
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