Der größte Nationalparks Afrikas

Nyerere-Nationalpark

Vom Selous Wildreservat zum Nyerere Nationalpark und was ein riesiger Staudamm damit zu tun hat


Der Nyerere National Park ist seit seiner Ernennung zum Nationalpark im Jahr 2019, Afrikas größter Nationalpark. Der Name des Parks wurde zu Ehren des verstorbenen Julius Nyerere, der das Land 1961 in die Unabhängigkeit führte, vergeben. Der Park ist aus dem Selous Wildreservat hervorgegangen, ein über 48.000 km² großes Gebiet, dass aber zu großen Teilen ein Jagdrevier war. Mit dem Bau eines riesigen Kraftwerks in der Stiegler Schlucht, wo eine 130 mal 700 Meter große Mauer als Staudamm gebaut wird, dürfte sich ein großes Gebiet nach und nach verändern, unzählige Bäume wurden bereits gefällt. Das Jagdrevier hat sich erheblich verkleinert, während ein großer Teil des ehemaligen Schutzgebietes jetzt durch die Umwandlung in einen Nationalpark aufgewertet wurde. Ein Großteil des Nyerere Nationalparks befindet sich immer noch in einem natürlichen Zustand, ohne durch menschliche Aktivitäten gestört zu werden. Ob die Auszeichnung als Unesco Weltnaturerbe, die dem Selous Game Reserve 1981 verliehen wurde Bestand hat, bleibt abzuwarten.

Krokodile lauern im Fluss

Was gibt es im Nyerere Nationalpark zu sehen? Paradies für Wildhunde

Der riesige Nationalpark erstreckt sich im Süd-Osten von Tansania über eine Fläche von über 30.893 km² und ist somit größer als die Gesamtfläche der Schweiz oder doppelt so groß wie Costa Rica. 10.000 Elefanten sowie einem großen Teil der tansanischen Büffel-, Flusspferd-, und Krokodilbestände bietet dieser wilde Park eine Heimat. Die sehr stabile Wildhunde Population lockt Gäste in diesen Park – eine Sichtung der sozialen Hunde ist während einer mehrtägigen Safari sehr wahscheinlich. Desweiteren leben im Nyerere Nationalpark Nashörner, Löwen, Buschböcke, Impalas, Giraffen, Antilopen, Paviane und Zebras, 350 Vogel- und 2.000 Pflanzenarten. Große Teile des Parks sind noch nicht zugänglich und die Safari Routen sind von der Befahrbarkeit und der Vielfalt nicht mit der Serengeti vergleichbar. Aufgrund der üppigen Vegetation müssen die tierischen Bewohner mitunter mühsam erspäht werden, was dem Erlebnis aber nichts von seiner Faszination nimmt.

Lohnt sich ein Besuch im Nyerere Nationalpark?

Safari Liebhaber, die den Northern Circuit mit seinen Highlights Serengeti und Ngorongoro Krater schon kennen gelernt haben und gerne noch mehr vom Land sehen möchten, entscheiden sich häufig für eine Safari im Nyerere Nationalpark. Aber auch eine Kombination mit dem Ruaha Nationalpark, der sich ebenfalls im Süden befindet ist beliebt bei Kunden, die den Norden schon kennen und neue, aufregende Safari Abenteuer suchen. In dem teils dicht bewachsenen und grünen Park ist es zwar etwas schwieriger wilde Tiere zu sichten, aber die Suche lohnt sich! Außerdem bietet der Park einzigartige Bootssafaris, die man so in Tansania sonst nicht machen kann. Die vielseitige Landschaft wird maßgeblich vom mächtigen Rufiji River, geprägt. Dieser schlängelt sich quer durch den Park bis in den Indischen Ozean. Sein Wasser speist zahlreiche Seen, die für die Tier- und Pflanzenwelt überlebensnotwendig sind. Eine Bootssafari auf diesem mächtigen Fluss, bringt Sie ganz nah an riesige Krokodile und mächtige Nilpferde, aber auch an die kleinen Webervögel, die tausende kunstvolle Nester am Flussufer fertigen.

Die bereits erwähnten Wildhunde, machen den Besuch im Nyerere Park zu etwas ganz Besonde-rem. Aufgrund der Größe und Unberührtheit des Gebietes konnte sich hier die größte Population der stark gefährdetet afrikanischen Wildhunde bilden – das Jagdrevier eines Rudels beträgt bis zu 500 km².

Wie komme ich zum Nyerere Nationalpark?

Für die Anfahrt von Dar es Salaam sollte man mindestens 4 Stunden rechnen. Wird der Nyerere Park mit dem Ruaha oder Mikumi kombiniert, hat man lange Strecken zu bewältigen, da eine Fahrt derzeit nur über Morogoro möglich ist. Die Abkürzung von Mikumi durch die „Pampa“ in den Selous ist recht mühsam, spart keine Zeit und ist bei feuchter Witterung fast unmöglich. Es gibt diverse Straßenbauprojekte, die die südlichen Parks Nyerere, Mikumi, Udzungwa und Ru-aha zu einem Zirkel verbinden sollen und die Fahrtzeiten so erheblich verkürzen sollen.

Flugverbindungen gibt es von Dar es Salaam oder Ruaha und auch von Sansibar, was den Nye-rere Park zu einem schönen Ausflugsziel für Sansibar Urlauber macht.

Wann ist die beste Reisezeit im Nyerere Nationalpark?

Die beste Reisezeit, ist die Trockenzeiten von Juni bis Oktober, sowie Januar und Februar. Von Juni bis Oktober ist es angenehm kühl, im Januar und Februar ist es nach den Regenfällen herrlich grün.

Im Nyerere Nationalpark angebotene Aktivitäten:

Jeepsafaris
Bootsafaris
Walking Safaris
Fly Camping
Night Gamedrives

Unterkünfte im Nyerere Nationalpark

Es gibt eine größere Anzahl permanenter Lodges und Camps, sowie saisonale Camps in und außerhalb des Nationalparks. Von der einfachen Zeltunterkunft bis zu edlen Lodges am Flußufer wird (fast) alles angeboten.