Fahrt vom Lake Manyara zum Lake Natron
Die Fahrt zum Lake Natron, der nördlich des Lake Manyara Sees an der Grenze zu Kenia liegt, beginnt während einer Safari in der Regel in der Nähe des Dorfs Mto wa Mbu am Rande des Lake Manyara Nationalparks.
Die einfache Wegstrecke beträgt ca. 4 Stunden, je nach Witterung und Straßenzustand, weshalb man vor Ort mindestens eine Nacht einplanen sollte.
Die Straße ist holprig und staubig, aber definitiv ein Abenteuer, so viel ist sicher. Die Fahrt führt entlang des East African Rift Valley, durch mehrere Massai-Dörfer und hier und da kreuzen Zebras und Giraffen den Weg. Bald kommen die Vulkanberge „Mount Gelai“ und der heilige, knapp 3.000 Meter hohe Berg der Massai „Ol Doinyo Lengai“ ins Blickfeld.
Sobald man das Einfahrtstor des Natron Reservates erreicht hat, befindet man sich auch schon im kleinen Massai Dorf Ngare Sero. Die Bezeichnung “Dorf” bezieht sich allerdings auf Ansammlungen von Maasai Häusern, sogenannte “Bomas” oder auch “Manyattas”.
Am südlichen Ufer, am nahegelegenen Wasserfall erscheint das Dorf wie eine Oase inmitten des heißen und staubigen Rift Valleys. Hier befinden sich auch die wenigen Lodges.
Ein zweiter, etwas abenteuerlicherer Anfahrtsweg führt aus der Serengeti über das „Kleins Gate“ im Nordosten des Serengeti Nationalparks. Von da an geht es über ruckelige Pisten ca. 5 Stunden lang durch kleine Dörfer und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Immer trockener wird die Vegetation und immer heißer die Temperaturen. Von einem Hügel erblickt man den See das erste Mal. Der Anblick dieser einzigartigen Landschaft ist überwältigend. Meist windig, staubig, sehr trocken und heiß, erinnert es einen zum Teil an Mondlandschaften.
Der abflusslose, riesige, stark salzhaltige Natron See schimmert schon von weitem rosa. Das liegt an den besonderen Algen, die in diesem alkalischen Wasser leben und von denen sich die winzigen Salinenkrebschen ernähren. Selbst vom Weltall soll diese besondere Färbung zu erkennen sein, beeindruckend durch den starken Kontrast mit dem schwarzen Lavasand und der trockenen Umgebung. Angezogen von den „Minikrebsen“ werden abertausende Zwerg Flamingos, die dort im seichten und warmen Uferwasser leben und brüten. Das Schutzgebiet befindet sich unter Verwaltung der dort lebenden Maasai und ist der größte Brutplatz des Zwergflamingos in Ostafrika, in sehr trockenen Jahren auch der Einzige. Das Farbspiel am Lake Natron ist wunderschön, die Landschaft bis auf die hohen grünen Berge unwirtlich, trocken und leblos, das Wasser je nach Sonnenintensität rot bis blau und dazu das Gewimmel von bis zu 2 Millionen rosa Flamingos und weißen Pelikanen. Mystisch und intensiv!
Die Temperaturen können hier sehr hoch werden, im Sommer, zwischen Januar und März, bis weit über 40 Grad heiß. Das sollte jedoch nicht von einem Besuch abhalten, denn diese einzigartige Gegend ist es auf jeden Fall wert.
Am Ende der Regenzeit kann die Wasserfläche auf über 1000 Quadratkilometer anwachsen, am Ende der Trockenzeit reduziert sie sich auf wenige Quadratkilometer. Das meiste Wasser kommt aus heißen Mineralquellen, den Ngorongoro Crater-Highlands und der Serengeti. Auch von den Hängen der 3 Vulkane fließt Wasser in den Lake Natron.
Angekommen am See, sitzt man hier selten im Safari Jeep, sondern bewegt sich, um die Landschaft zu erkunden.
Wanderung zum Natron See
Begleitete Wanderungen auf dem ausgetrockneten Schlammbett am Ufer des Lake Natron gehören zu den Hauptaktivitäten am See. Im Hintergrund bietet sich ein fast hypnotisierender Blick auf den Oldoinyo Lengai, den heiligen Berg der Maasai. Seine aschgraue Farbe und der rauchende Kratergipfel sind wahre Hingucker und ein Zeichen für die Aktivität des Vulkans. Für eine Besteigung des heiligen Berges braucht man eine sehr gute Kondition, sehr gute Trittsicherheit und 2 Tage Zeit. Begleitet wird man von einem erfahrenen Maasai. Um die Tageshitze zu vermeiden, werden Wanderungen am besten in den frühen Morgen- oder Abendstunden unternommen.
Besuch der fossilen Fußspuren am Lake Natron
Im Vulkangestein, am Ufer des Lake Natron, wurden auf einer Fläche von 150m² historische Fußabdrücke von Menschen gefunden. Die frische Vulkanasche härtete aus und konservierte diese für die Nachwelt. Forschungen zufolge sind sie 120.000 Jahre alt und stammen von etwa 30 Männern, Frauen und Kindern.
2016 wurde das Lake Natron Gebiet samt dem heiligen Berg Ol Doinyo Lengai als Naturreservat geschützt.
Die Wanderung zum Engaresero Wassferfall – von der kargen Steppe zur grünen und kühlen Oase
Die Wanderung zum Engaresero Wasserfall ist ein einzigartiges Erlebnis und (wie alle Aktivitäten am Lake Natron) nur in Begleitung eines erfahrenen Guides aus dem örtlichen Massai Dorf möglich.
Die Schlucht ist traumhaft schön, beginnt in sandiger Ebene am Engaresero River und geht dann nach und nach in faszinierende Steilwände über. Trittsicherheit und wasserfeste Schuhe mit Profil sind hier erforderlich. Der Weg führt durch eine Schlucht und die Uferseite wird öfters gewechselt. Nicht selten steht einem das Wasser – zwar nicht bis zum Hals – aber zumindest bis zum Oberschenkel.
Man wandert von Trockenheit in eine fast unwirklich schöne, tropisch grüne Oase umgeben von hohen Felswänden, bis Sie am Ende der Schlucht zum großen Wasserfall gelangen. Hier hängen sogar Palmen von den Felsen. Was für ein atemberaubend schöner Ort für ein erfrischendes Bad!
Der Wasserfall und der sich daraus erschließende Fluss lässt die ortsansässigen Maasai hier in der eigentlich lebensfeindlichen Einöde überleben. Er liefert das Trinkwasser für die Menschen und ihre Tiere hier, auch die wenigen Camps und Lodges werden durch den Fluss versorgt.
Es gibt diverse Camps in allen Preisklassen – vom Glamping im sehr stylischen und nahe am See gelegenen Lake Natron Camp bis zum Camping im eigenen Zelt ist alles möglich.
Sehr authentisch ist die Maasai Giraffe Eco Lodge, wunderschön zwischen dem See und dem mächtigen Ol Doniyo Lengai gelegen. Ein traditionelles Maasai BBQ kann auf Bestellung hier erlebt werden – vom Schlachten der Ziege bis zum Grillen am offenen Feuer. Wenn dann die Gesänge der Maasai Krieger in der Dunkelheit erschallen, ist das ein Gänsehautmoment, der das Essen zur Nebensache werden lässt.
Etwas weiter vom See, in einer grünen Oase liegt das Moivaro Lake Natron Tented Camp. Durch die hohen und dichten Bäume besonders in den heißen Monaten eine sehr gute Wahl. Die neuen Zelte haben die kleinen Hütten (die mich immer an die Hobbits erinnert haben;-) abgelöst und man genießt auf der eigenen schattigen Terrasse den Blick in Richtung Natron See. Der Pool wird aus dem kalten Wasser des Engaresero Wasserfalls gespeist und ist herrlich erfrischend. Auch hier sind die Maasai Ihre Gastgeber.
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