01.11.2022 – Serengeti Mara Region

Der Sonnenaufgang in der Serengeti war genauso schön, wie der -untergang am Tag zuvor. Das Licht in diesen kurzen Stunden der tief stehenden Sonne ist einfach wunderschön und setzt alles in ein goldenes Licht.

Natürlich zog es uns nach dem Frühstück wieder zum Mara Fluss, vielleicht sehen wir ja doch noch ein Crossing, es waren ja noch viele Gnus in der Gegend. Es ist wirklich Glückssache, was man während einer Safari sieht. Man kann die Gnus stundenlang beobachten, wie sie sich an der Klippe zum Fluss sammeln und aufs Wasser starren und es passiert stundenlang – Nichts! Und dann gibt es diese Glücksmomente.

Wir sahen eine Gnuherde auf unserer Flussseite an der Klippe stehen, konnten aber nicht näher hinfahren. Heriel schlug vor, über die Furt über den Fluss zu fahren, da man auf der nördlichen Uferseite eine bessere Sicht hat. Na klar, machen wir! Zumal bei meinem letzten Besuch die Furt nicht befahrbar war und ich die „andere“ Seite nicht kannte. Die Fahrt rüber dauerte ca. 30 Minuten. Auf der anderen Seite standen nur 2 andere Autos und wir konnten an einem guten Platz auf der Klippe parken.

Nach kurzer Zeit ging es schon los und die Gnus liefen teils langsam und vorsichtig die Klippe herab, teilweise sprangen sie. Das ist das faszinierende an diesen Herden. Sobald eines vorangeht, folgen alle anderen. Es ist eine unglaubliche Dynamik zu spüren. Schreckt ein Gnu zurück und kehrt um, tut es ihm eine große Zahl gleich. Die Zebras, die fast immer mit den Gnus gemeinsam den Fluss queren, folgen erst später, wenn die Krokodile alle satt sind. Jetzt am Ende der „Crossing Season“ schienen aber eh alle satt zu sein, wir haben keine Krokodile in der Nähe gesehen. Warum die Herde den Fluss jetzt noch in Richtung Norden gequert hat ist unklar, eigentlich geht die Wanderung jetzt in Richtung Süden, wo im Ndutu Gebiet von Januar bis März tausende von Kälbern geboren werden. Was hatten wir für ein Glück, dieses Spektakel ohne Massen von Jeeps und ungestört genießen zu dürfen.

Auf unserer weiteren Tour sahen wir noch viele Antilopen, Zebras, einige Löwen und eine wunderschöne, kleine Wildkatze.

Unser nächstes Camp, das Serengeti Baobab liegt ungefähr 90 Minuten vom Mara Fluss am Orangi Fluss, der jetzt am Ende der Trockenzeit kein Wasser führte. Die Zelte auf den großzügigen Plattformen sind sehr geschmackvoll und großzügig ausgestattet. Die untergehende Sonne tauchte alles in ein spektakuläres Licht, dass später von den vielen Leuchten ersetzt wurde. Das Essen war hervorragend und wir sanken nach diesem wunderschönen Tag müde und glücklich ins Bett.