08.03.2023 Hoima – Kibale Nationalpark

08.03.23 Hoima – Kibale Nationalpark

Ans frühe Aufstehen haben wir uns schon gewöhnt. Um 07:30 Uhr ging es los in Richtung Kibale. Über gut ausgebaute Straßen ging es flott voran. Die Landschaft wurde sanft hügelig und endlose Teeplantagen säumten unseren Weg. Wir kamen gegen Mittag in unserem neuen zu Hause für die nächsten 2 Tage in der Chimpanze Forrest Lodge an und gönnten uns ein kleines Mittagessen aus Sandwiches und Rolex.
Die schöne Aussicht wurde wegen eines kräftigen Schauers leider mit Planen verhängt, aber wir waren froh, diesen hier unter einem festen Dach abzubekommen. Danach hatten wir uns als Nachmittagsbeschäftigung für eine Wanderung zu den Top of the World Kraterseen entschieden. Die umliegenden Gemeinden versuchen mit den Touristen, die den Kibale Nationalpark mit seinen Schimpansen besuchen möchten, ein Einkommen zu sichern. Für die geführte Wanderung werden Gebühren kassiert, die der Gemeinde zugutekommen, genauso wie der gemeinsame Verkauf von künstlerisch gefertigten Souvenirs.

Unsere Wanderbegleitung Milca war eine junge Dame mit viel Wissen, dass Sie charmant an die Frau brachte. Auf unserem Weg ging es bergauf durch das Dorf. Von Allen wurden wir freundlich begrüßt, vor Allem von den Kindern, die uns teilweise auf weiter Strecke begleiteten. Milca erklärte uns die verschiedensten Bäume und Pflanzen in den Gärten und am Wegesrand. Zwischendurch gab es wunderschöne Ausblicke auf Kraterseen, die hier im afrikanischen Riftvalley durch die früheren vulkanischen Aktivitäten zahlreich sind. Fast jedes Haus hat seine eigenen Kaffeesträucher (hier überwiegt Robusta) und wir wurden in die Geheimnisse des Anbaus, der Ente und Verarbeitung des Kaffees eingeweiht. Die eigenen Kaffeebohnen werden teils mit Kräutern und Gewürzen geröstet und dürfen für Gäste und überraschende Besucher niemals ausgehen. Die Tradition besagt, dass Besuch zuerst Kaffeebohnen bekommt, die dann vom Gast gekaut werden.
Wir kamen bei der kleinen Hütte einer Frau an, die uns demonstrierte wie die kunstvollen Körbe und Teller aus Bananenblättern und Papyrus entstehen. Wir gaben ihr als Dank ein kleines Trinkgeld, dass für sie offensichtlich ein Vermögen darstellte. Sie kam uns nach, obwohl sie durch eine Behinderung kaum laufen konnte und schenkte jeder von uns eine Banane, die sie uns durch ihre Behinderung auf Knien, aber strahlend anbot. Ein Moment, der uns fast zu Tränen rührte und eine Unterhaltung über die Menschen in Uganda, die Armut, die Herzlichkeit und Fröhlichkeit entfachte.


Nach ca. 2 Stunden kamen wir am Ziel, dem Top of the World Crater View Point an. Von hier hat man einen wunderschönen Blick auf 3 Kraterseen und auch unsere Lodge konnten wir in der Ferne erkennen. Zurück in der dieser hatten wir Zeit zum Duschen, Aussicht und den wunderschönen tropischen Garten zu genießen. Von dem Restaurant aus hat man Blick über die Teeplantage, den Garten, einen Kratersee und die Ausläufer des Rwenzori Berge – wohin soll man bei Sundowner nun blicken??? Wir genossen einen gemütlichen Abend bei angenehmen Temperaturen – wir haben uns mittlerweile auf eine Höhe von 1400 Metern vorgearbeitet. Noch vor 22 Uhr gingen wir alle in unsere schönen Zimmer mit Aussicht, der Wecker klingelt um 06:30 Uhr.