06.03.2023 Murchison – Hoima

06.03.2023 Murchison – Hoima

Wecker auf 05:30 Uhr, Frühstück um 6 und Abfahrt um 06:30 Uhr. Das erste Morgenrot war zu sehen, als es los ging. Wir hielten kurz Ausschau nach dem am Vorabend erspähten Leoparden, von dem aber keine Spur zu finden war. Wir genossen die erwachende Natur im Sonnenaufgang und – perfektes Timing – entdeckten eine Elefantenherde unter einer Schirmakazie vor der aufgehenden Sonne. So kitschig, so schön!
Die Antilopen waren wieder in großer Zahl vertreten: Uganda Kop, Oribi, Wasserbock und Kuhantilopen, Büffelherden und Giraffen in der Ferne und immer wieder Vögel. Geier am Himmel und einige parkenden Autos führten uns zu einem Löwenrudel, die eine nicht identifizierbare Beute fraßen. Der oder die Paschas waren schon von der Bildfläche verschwunden, aber die Damen und Junglöwen waren noch vertreten.
Stille Zeugen des Mahls waren die Schakale und Geier, die sich noch gedulden mussten. 3 weitere Löwen entdeckten wir ca. eine halbe Stunde später im Schatten eines Busches liegen. Sehr besucherfreundlich standen sie auf und wir konnten unseren Jeep so positionieren, dass die Löwen vor unserem Auto vorbeiliefen.

Nach einem Telefonat drehte Vicent um und fuhr mit uns zurück in Richtung Lodge. Mehrere Autos trafen sich nach ca. 20 Minuten – es sollte sich ein Leopard in dem Gebiet befinden, den aber niemand gesehen hat. Wir hatten keine Lust auf „Warten auf Godot“ und beschlossen unseren Gamedrive fortzusetzen und uns mit dem zu begnügen, was uns zufällig begegnete.

 
Am Victoria Drive entlang des Victoria Nils war es schwarz und qualmte noch etwas, nachdem die Ranger das trockene Gras abgebrannt hatten, damit in der Regenzeit frisches Gras besser nachwachsen kann. Trotzdem gab es einige Antilopen, vor allem Wasserböcke, hinter den Büschen zu sehen.
Wir hielten bei einer Büffelherde, die unweit aus der Fahrtpiste aus den Büschen kamen. Erst sehr verunsichert und ja länger wir ruhig dort standen, neugierig ihre Tarnung verlassend um uns wiederum zu beobachten. Um 12:30 Uhr gab es wieder unser Obst Picknick, erneut mit Blick auf den Nil. Die zwei kleinen Inseln vor uns waren von Schwarzstörchen bevölkert, was für ein Bild, als es einen lauten Knall gab und hunderte der Vögel hoch flogen. Auf der anderen Flussseite sollte unsere Bootsafari in Richtung Wasserfälle gehen. 

Die Wartezeit vertrieben wir uns mit Yoga (bei 37 Grad im Schatten), wie gut wenn man mit einer Yogalehrerin auf Reisen ist. Wir bekamen ein kleines Privatboot und Gordon unser Kapitän war sichtlich erfreut über die Damenriege auf seinem Boot. Es wurde eine wunderschöne Fahrt mit dem kleinen, überdachten Bötchen. Gordon hatte ein gutes Auge und großes Wissen über die Tierwelt, dass er gut gelaunt mit uns teilte. Wir sahen Elefanten direkt am Wasser, Unmengen von (Überraschung!) Nilpferden, Paviane, Wasserböcke und viele Verschiedene Arten von Vögeln. Immer wieder steuerten wir an den nilpferdfreien Flächen nah ans Ufer und genossen die Tierwelt aus dieser ungewohnten Perspektive. Mit Fahrtwind waren auch die hohen Temperaturen zu ertragen. 

Nach ca. 2 Stunden kamen wir an den mächtigen Wasserfall von Murchison. Durch die starke Strömung mussten wir einen großen Sicherheitsabstand wahren, aber die unbändige Kraft des Wassers war zu hören, ungefähr 300 Kubikmeter Wasser passieren die 7 Meter breite Hauptstelle und die Nebenfälle in einer Sekunde. Am Fuße der Murchison Falls bildete sich weißer Schaum, hoffentlich nur durch die Wucht des Aufpralls des Wassers aus bis zu 42 Metern. Auf der Rückfahrt servierte Gordon uns ein Nil Bier – „you have to drink Nile on the Nile“. Wir hatten besprochen, dass wir nur noch für badende Elefanten und große Krokodile stoppen würden. Ersteres wurde uns verwehrt, aber 2 stattliche Nilkrokodile kriegten wir noch vor die Linse. Nicht nur durch das, leider warme, Bier war die Stimmung an Bord sehr lustig und auch unser Kapitän amüsierte sich prächtig mit seiner Crew. 

Für Alle ein wunderschöner, kurzweiliger und lustiger Ausflug auf dem Nil. Vicent erwartete uns mit dem Jeep und um 16:45 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Hoima im Königreich Bunyoro, dass wir nach knapp 2 Stunden erreichten. Hier wurden wir in der Hoima Cultural Lodge sehr herzlich und fröhlich empfangen, bekamen kalte Waschlappen und Passionsfruchtsaft und unser Briefing für das Hotel. Den Cultural Dance haben wir nach dem langen Tag auf den nächsten Abend verschoben. Wir wollten nur schnell duschen, essen (sehr köstlich) und früh ins Bett mit den riesigen Moskitonetzen.

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