04.11.2022 – Ngorongoro Krater und Fahrt zum Tarangire

Und wieder wurden alle früh aus dem Bett geschmissen, aber das Morgenrot über dem Krater hat uns alle gleich wach werden lassen – so schön! Nach einem schnellen Kaffee mit ein paar Keksen, saßen wir um 06:00 Uhr im Auto und 15 Minuten waren wir schon am Seneto Gate, wo Heriel uns eingecheckt hat.

Was für ein wunderbarer Platz für Fotos von der aufgehenden Sonne über dem Ngorongoro Krater. Die Fahrt ging dann die steile, gepflasterte Straße runter in den ca. 500 Meter tiefer liegenden Krater. Die Guides (und auch die Gäste) in den beiden Autos vor uns waren wohl noch nicht richtig wach und haben gar nicht bemerkt, was sich da unweit der Straße abspielte. Da ich aber, wie meistens, trotz kühler Temperaturen schon im Jeep stand, war das Löwenrudel ganz gut zu sehen. 3 ausgewachsene Löwinnen mit ihren Jungen fraßen an einem Büffel und die Schakale warteten auf ihren Teil des „Kuchens“. Die Löwen ließen sich von den Zwergen freilich nicht beeindrucken und fraßen in aller Ruhe. Als alle satt waren, wurde geschmust und geputzt. Was für ein Highlight um 06:40 Uhr – der frühe Vogel fängt den Wurm;-)

Um 7 Uhr sahen wir dann einen anderen Schakal in der Ferne mit einem Impala Kitz – der war aktiv, während die anderen bei den Löwen ausharrten. Wieder 10 Minuten später trafen wir auf eine Geierversammlung, bestimmt 40 Vögel waren bei ihrer „Aufräumarbeit“. In der Natur bleibt von den Kadavern wirklich nichts übrig.
Um 07:25 Uhr trafen wir auf eine größere Elefantengruppe im bewaldeten Gebiet des Kraters (Lerai Forest). Auch hier verweilten wir eine Weile – Elefanten sind ja auch so tolle Tiere.

Um 8 Uhr sahen wir ein Löwenpaar und keine 10 Minuten später 2 Löwinnen mit 3 Babys im Gras. Die Kleinen waren geschätzt 8 Wochen alt und unglaublich süß, aber leider bald müde, sodass wir sie schlummern ließen. 10 Minuten später sahen wir Hyänen und natürlich zwischendurch diverse Antilopen, Gnus und Zebras. Auf dem Weg zum Ngoitokitok Picknick Platz sahen wir noch einige große und alte Elefanten mit großen Stoßzähnen. Die „Oldies“ bevorzugen das weiche Gras in den Sümpfen.

Morgens um kurz vor 9 ist der Picknick Platz angenehm leer, aber das neu gebaute, große Toilettenhaus lässt erahnen, wie es hier mittags zugeht. Mittlerweile gibt es auch ein Barrista Fahrzeug für frischen Kaffee. Jetzt konnten wir noch gemütlich und, bis auf die Vögel, unbehelligt frühstücken. Man muss aber hier auf sein Essen aufpassen, sonst ist es weg. Die Hippos im See haben aber nicht gebettelt und chillten entspannt im Wasser. Wir haben uns für unser Frühstück richtig Zeit gelassen und haben eine gute Stunde die herrliche Aussicht genossen. Büffel, Straußen, weitere Geier, Kronenkraniche und ein Nashorn weit, weit entfernt, schlummernde Hyänen und badende Hippos mit Flamingos rundeten unsere Sichtungen ab.

Immer mehr Jeeps fuhren in den Krater und wir beschlossen, dass wir genug gesehen haben und machten Platz für die Nächsten. Die Verweildauer im Krater ist eigentlich auf 6 Stunden ausgelegt, es kontrolliert, aber natürlich niemand. Mit zunehmenden Touristenzahlen sollte man sich aber daran halten, um dieses wunderschöne Paradies nicht überzustrapazieren. Wir sind zurück in unser Pakulala Camp und konnten kaum glauben, wie still und unberührt der Krater von oben wieder wirkt. Wir packten unsere Taschen und genossen noch ein Mittagessen mit Aussicht, bevor wir uns gegen 14 Uhr wieder auf den Weg machten. Unterwegs hielten wir einmal kurz am Denkmal der Grzimeks an, ohne deren Wirken die Serengeti und der Krater heute nicht in dieser Form erhalten wären.
Auch am Aussichtspunkt hielten wir an und genossen noch einmal den Blick in das Weltnaturerbe. Unterwegs machten wir noch eine ausgedehnte Kaffeepause und erreichten den Rand des Tarangire Parks um 18:00 Uhr, gerade recht zum Sunset.

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