15.02.2016 Familienbande und ein Leopard

Der frühe Vogel fängt den Wurm

Der Form halber möchte ich mitteilen, dass der Bericht über die Big Five der Bericht vom 14.2. war – das Hochladen dauerte leider wieder etwas länger. Auch das Laden der Fotos war wieder ein voller Erfolg: Sehen Sie, Sie sehen nichts. Spätestens wenn wir wieder in Berlin sind, wird alles eingestellt.
Wie gesagt, Ihr seht nix, wir dafür umso mehr. Getreu o.g. Motto saßen wir auch heute wieder um 6:30 beimFrühstück und um 7 im Jeep. Belohnt wurden wir mit einem hübschen Motiv. 17 Löwen beim Verspeisen eines Büffels. Dieser war den Abend vorher verendet und dann von dem Rudel gefunden worden – was für eine Einladung für die tollen Katzen. Es war atemberaubend, diesem Mahl beizuwohnen, keine 10 Meter entfernt. Wir waren wach, hellwach. Weiter auf dem Weg gab es noch Impalas beim Frühsport , Elefanten die Bäume umknicken, dösende Hippos, quirlige Mangusten und dann: ooohhh!
Unser Privatleopard! Ca. 15 Jeeps parkten und waren auf der Suche nach einem Leoparden der zuvor dort gesehen worden war. Wir fuhren weiter und entdeckten ca. 1 km entfernt einen Leoparden im hohen Gras – was für ein Glück und niemand sonst hat’s bemerkt. Wir haben dem prachtvollen Männchen eine halbe Stunde folgen können. Immer wieder tauchte er elegant aus dem hohen Gras vor unseren Linsen auf. Und das nur für uns.
Aus der Ferne entdeckten wir einen weiteren Leo auf einem Baum, schauten noch einem Krokodil ins Maul und fanden eine weitere dösende Katze in einem Baum – ja, auch Löwen können klettern!

Zum Mittag fuhren wir in unsere traumhafte Serena Serengeti Lodge und ließen uns beim Lunch verwöhnen. Pool mit Aussicht, Digdigs (kleinste Antilopenart, 5kg) vor dem Fenster, leichte Brise – fast wie Urlaub.
um 16 Uhr ging’s wieder los – was soll denn jetzt noch kommen, wir haben doch schon soviel Großartiges gesehen?

Hippopool! Ca 150-200 Nilpferde, keine 20 m von uns entfernt. Dick und fett, mit Jungtieren lagen sie dicht gedrängt in einem Flußlauf, zum Nachmittag langsam erwachend. Weiter ging’s und wir blödelten mit Heriel, unserem hervorragenden Fahrer und Safariguide rum, dass die Aufgaben die wir ihm stellen zu einfach seien, wir hatten ja schon alles gesehen: die riesigen Herden der Migration, Gnus mit Babys, Giraffenherde, Büffel, Rhino, Löwen, Leopard, Gepard, Nilpferde, verschieden Adler, die Versammlung der Aasfresser, Mangusten, Affen! Die nächste Aufgabe: Großkatzen mit Jungen + Geparden bei der Jagd! 1 Minute später (und ich meine 1 Minute!!!) starkes Bremsen „cheeta!“
Drei Geparden, von denen tatsächlich einer von Ihnen los rannte, um zu jagen. Die anderen Beiden chillten derweil in der Sonne. Erfolglos kam er zurück, wurde aber von seinem Bruder herzlich empfangen und beschmust, es waren eine Mutter mit Ihren Söhnen, die das Jagen erlernen müssen. Heriel hatte die nächste Aufgabe unverzüglich erledigt, zu unserer vollsten Zufriedenheit ?
Auf dem Weg zur Lodge begegnete uns noch eine Pavianfamilie, wie herrlich doch das Landleben in einer Großfamilie sein kann! Eine Karawane von ca 50 Affen zog an uns vorbei, müde vom Tag, angeführt vom mächtigen Oberhaupt auf dem Weg zum nächtlichen Schlafplatz. Was für ein Bild: die Halbstarken tanzten ein bisschen aus der Reihe, die Kleinsten, teils schlafend, teils uns mit großen Augen anschauend, auf dem Rücken ihrer Mütter.

Als die Sonne hinter den Bergen der Serengeti verschwand, ließen wir noch eine Herde Giraffen vor unserem Auto die Piste queren – die können wirklich in Zeitlupe springen! Wieder eines dieser Bilder: Ein Zug von Giraffen im Gegenlicht der untergehenden Sonne – wieviel Kitsch kann der Mensch denn ertragen? Wir sind erst vier Tage auf Safari und haben noch vier vor uns! Aber ich glaube, es geht noch was! Morgen früh geht es weiter: neue Lodge, neue Abenteuer.

Wir sind glücklich!!!!!!!!!!!!!!!!!