Amboseli – oder von 100 auf 0

War das ein langer Tag. Um 02:20 sind wir heute (Sonntag) in Nairobi gelandet und von John dem persönlichen Taxifahrer von Severine und Travis zu deren Haus gefahren worden. Was wir nachts erkennen konnten hat uns sehr positiv überrascht, aber die Tatsache, dass der Container mit ihren Möbeln noch immer nicht angekommen ist, war unschwer zu übersehen.

Pole, pole – langsam, langsam wie es auf Suaheli heißt!

Nach 3 Stunden Schlaf haben wir den Pool bewundert, ein schnelles Frühstück genossen, wurden von Diana und Richard (die Safariunternehmer) und ihrem Fahrer (auch) John begrüßt und machten uns um 08:00 Uhr auf den Weg nach Amboseli.

Durch die schicken Vororte Nairobis, Downtown, ein paar Slums waren aus der Ferne zu sehen, ging es auf die Fernstraße, die von Südafrika bis nach Ägypten führt – einspurig versteht sich. Wir dösten und schlummerten ein bisschen vor uns hin, bis ein Wagen vor uns ins schlingern kam, von links nach rechts vor uns her rutschte und dann im Staub verschwand. Als dieser sich gelegt hatte, sahen wir, dass der Wagen auf der Seite neben der Fahrbahn lag. Die beiden Insassen wurden mithilfe unseres Fahrers und anderen wie aus dem Nichts erschienenen Männern aus dem Wagen gezogen und sind (Gott sei Dank) glimpflich davon gekommen. Es sah nach einem (fast) gelungenen Partywochenende aus.

Wir waren jetzt wieder wach, bewunderten die im Bau befindliche neue Eisenbahnlinie, die die 500 km zwischen Mombasa und Nairobi in 2 Stunden bewältigen soll, hier und da ein Gnu oder eine Giraffe und kamen nach 4,5 Stunden in Amboseli an. Ein, in dieser Jahreszeit sehr trockener Park, mit salzhaltigen Böden, der aber von Sumpflandschaften durchzogen ist, die vom Wasser des Kilimanjaro gespeist werden. Der majestätische Berg auf der tansanischen Seite hat sich im Dunst und Staub leider ein bisschen versteckt. Es war heute so windig, dass sich immer wieder Windhosen gebildet haben, die Basti fast mehr fasziniert haben als die Tiere.

Gegen 13:00 Uhr kamen wir in unserer schönen Lodge an und konnten erst einmal das Lunchbuffet mit Blick auf Zebras, Gnus und Elefanten genießen, dahinter die Schatten des Kili –

not bad. Eine kurze Runde im Pool – mit Blick auf Zebras, Gnus und Elefanten, Fotosession, Kaffee und los ging´s wieder.

Strauße, Thomson Gazellen, Giraffengazellen, Hippos, “tiefergelegte“ Elefanten und Hippos im Sumpf, Zebras, Gnus, Störche, Ibisse, verschiedene Gänse, Adler, Kraniche, Pelikane und Flamingos und natürlich die Clowns der Tierwelt – Affen. Bis auf unsere Terrasse begleiteten uns die Alleinunterhalter.

In der untergehenden Sonne noch ein paar Löwen, mit dem Auto noch eine Hyäne von der Straße

gejagt und zurück in die Lodge zu hervorragendem Essen und gutem südafrikanischem Rotwein.

Meine Männer sind jetzt schon auf dem Weg ins Bett und ich bin auch hundemüde (sind wir wirklich noch keine 24 Stunden hier? Die Ferien beginnen offiziell erst morgen?) aber versprochen ist versprochen – Ihr bekommt Euren Bericht und vielleicht klappt es auch mit den Fotos.

Der Afrikablues hat mich schon wieder – in 10 Stunden von 100 auf 0 – Ein Traum!!!

Kwa Heri – auf Wiedersehen und bis morgen