24.10.2017 So schön kann Urlaub sein

Ein freier Tag – unbeschwert und wider Erwarten sonnig. Die Wettervorhersage hat uns Sturm und Gewitter versprochen, bekommen haben wir Sonne und eine frische Brise.
Gestern Abend haben wir die Jam Session in der Red Monkey Lodge besucht. Mittlerweile herrscht deutsche Gründlichkeit und ein bisschen Charme geht verloren. Es muss Eintritt bezahlt werden, es gab ein Armbändchen und für die Getränke mussten erstmal Wertmarken gekauft werden – erinnert ein bisschen an die Schulfeste unserer Kinder – uncool!
Die Musiker waren aufgrund der Wetteraussichten unter Dach und kaum zu sehen, aber gut zu hören. Sie werden bunt zusammen gewürfelt, Sansibaris und Touristen, einer gibt den Takt vor, die anderen folgen, Noten gibt es nicht – warum auch? Klingt trotzdem gut, das Publikum ist begeistert und wir betreiben unsere Studien. Massai lieben blonde Frauen und blonde Frauen scheinen Massai zu lieben. Die komplette EU scheint hier vertreten, dazu Sansibaris und Massai, Grenzen verschwinden und jeder kommuniziert mit jedem – so schön könnte das Leben überall auf der Welt sein.
Wanderung durch das „weiße Watt“ , Oma hat noch nie Einsiedlerkrebse gesehen – jetzt schon. Viele kleine Seesterne, Muscheln und flitzende Krabben (Red Bull verleiht Flüüüügel!). Wir haben die „Algenplantagen“ bewundert, die von den Frauen des Dorfes in ihren langen, bunten Kleidern „bewirtschaftet“ werden. Die Algen wachsen an Schnüren, die zwischen Holzstöcken gespannt werden, sie werden teils geerntet, Ableger werden neu angeknotet und die Frauen laufen gebückt durch das flache Wasser oder sitzen im Wasser, wie wir in der Badewanne – wobei wir dabei keine langen Kleider tragen.
Die stolzen Massai haben für uns ihren „mobilen Shop“ geöffnet und wir haben ein paar Souvenirs gekauft; große, schlanke Männer – Stiefoma Anneliese hätte gesagt „die haben stöckskes Beene!“ Alle sind super nett, erzählen aus ihrem Leben und sind auch an unserem interessiert. Das Ganze vor traumhafter Kulisse – Es ist einfach ein Traum.
Auf dem Weg zum Mittagessen haben wir noch den Kampf kleiner Affe gegen Krähe beobachtet, noch größere und schnellere Krabben gesehen und die ersten Kinder, die in ihren Schuluniformen nach Hause kamen.
Nachmittags füllt sich der Strand dann wieder mit der Dorfbevölkerung, die Kinder spielen, die Frauen sitzen zusammen und unterhalten sich und wir haben unseren ersten Pflichttermin – Happy Hour bis 18:00 Uhr! Der erste Tag, an dem wir sagen können: „Hakuna Matata“ – Ohne Sorgen!

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