23.10.2017 – Sansibar – So langsam nehmen wir Fahrt auf

01:35 die erfreuliche Nachricht auf dem Handy: „Habe Deine Eltern empfangen, leider müssen Sie jetzt noch die Papiere für das verlorene Gepäck ausfüllen“. Kurz vor 3 Uhr nachts kamen sie dann endlich an – ohne Gepäck, aber das sind sie ja seit Freitag schon gewohnt, denn in Amsterdam hat man es ihnen in den 2 Tagen nicht ausgehändigt. Oma wurde von mir versorgt, Opa hat am nächstem Morgen ein frische Shirt von unserem netten holländischen Nachbarn bekommen. Dann begannen die Nachforschungen: Chat mit KLM, „wir müssten uns an Kenya Airways wenden, die hatten schließlich den letzten Flug nach Sansibar“. Entnervte Mail an meine Partnerin, mit der Bitte um Hilfe. Auch schwierig, Kenia Airways ist telefonisch nicht erreichbar. Die Jungs und ich sind dann zum verabredeten Schnorchelausflug los und die beiden „Alten“ sind am Strand entlang spaziert und sinnierten über die nächsten Tage ohne Gepäck, kauften sich Zahnbürsten im Dorfshop und versuchten etwas zu entspannen.
Unser Ausflug war toll, mit einer Dhow aus Mangoholz und 2 Skippern ging es los. Erstmal zu Fuß, da Ebbe war, dann unter Segel – erstaunlich schnell diese kleinen Dinger. Auch Skipper Basti machte seine Sache gut. Nach anfänglicher Skepsis und ein bisschen Angst konnten wir alle die Unterwasserwelt am Riff genießen. Riesige Seeigel, bunte Fische, riesige Muscheln und Seesterne zur Deko. Der Rückweg durch das flache Wasser forderte unsere Schiffsbesatzung, manchmal zogen und schoben sie das Boot durch die Ebbe und der Rest des Weges erfolgte dann wieder zu Fuß.
Leider immer noch keine Nachricht vom Gepäck. Emails hin und her, Diskussionen, wann und wo man was wohl kaufen könnte und wie der Plan aussieht, sollte das Gepäck gar nicht mehr auftauchen. Wir waren so beschäftigt, dass wir gar nicht bemerkten, dass jemand 2 Taschen hinter uns abstellte. He saved our day!!! Was für eine Erleichterung!
Erstmal ein schönes Mittagessen mit Blick auf das „Indische Wattenmeer,“ frischer Fruchtsaft für die Damen und Bierchen für den Opa. Das wird noch, mit dem Urlaub, auch wenn es stürmisch werden soll – wir sind jetzt alle da, alle haben frische Unterhosen und von nun an wird alles besser. Während ich schreibe, sind die Dorfhelden wieder bei ihren sportlichen Strandübungen, die Musik ist gut und laut und wir gehen jetzt zur Happy Hour nach Nebenan!