20.01.2019 – Ol Pejeta Safari – Ich bin müde und mir ist kalt – aber es ist toll!

23:30 Uhr im Bett und für 05:55 war der Wecker gestellt – gar nicht nötig, denn ab 05:00 Uhr hallten die Geräusche eines Gottesdienstes zu uns herüber. Ob ein Lautsprecher nachhalf, oder die Live Übertragung durch den Buschfunk zu uns drang, wissen wir nicht, aber Jana und ich waren wach! Gefühlte 10 Grad waren im Zelt und das Anziehen geht bei den Temperaturen zackig, nur bei Astrid dauerte es etwas länger – unter der Bettdecke ist man nicht so flott. Nach einem schnellen Kaffee ging es schon wieder los auf Pirschfahrt, eingemummelt wie die Eskimos. Katzen und Hyänen blieben im Verborgenen, dafür traten erstmals die Giraffen (in größerer Anzahl) in Aktion. Wunderschön zeigten sie sich in den ersten Sonnenstrahlen und gaben ein tolles Fotomotiv. Den Abschluss bildete eine Szenerie, wie sie wohl ein Schulkind malen würde, wenn es ein Afrika Bild malen sollte. Ein großer Elefant am Waldrand, Nashörner, Zebras und Giraffen, davor 3 Straußenvögel und ein Paar Gazellen dazwischen. Wunderschön! Danach ein ausgiebiges Frühstück, eine warme Dusche und bei Allem was man tut, wird man immer wieder unterbrochen, weil man einfach nach draußen schauen muss. Kämpfende Impalas, spielende Zebras, „oh, die Nashörner kommen zum Wasserloch“, „ich laufe mal eben nach vorne und fotografier den Elefanten“. Auch die Frage, wie die Buschböcke immer auf das Lodgegelände kommen, wo dieses doch eingezäunt ist, wurde durch aufmerksame Beobachtung gelüftet: mit Anlauf über den Graben und den Drahtzaun, nur etwas für die Mutigsten und Fittesten! Apropos Frage: Ich muss ja noch das Rätsel aufklären, welchen Beruf ich Euch in der Samburu Game Lodge beschrieben habe. Es handelte sich um einen hauptberuflichen Affenvertreiber. Den ganzen Tag stand er im Bereich des Restaurants und hinderte die Affen daran uns das Essen vom Teller zu klauen, das geht nämlich so schnell, dass man es selbst gar nicht verhindern kann. Mit einer Fletsche (oder auch Zwille genannt) bewaffnet, wurde jeder potentielle Mundräuber in seine Schranken verwiesen. Zum Abschied aus der schönen Serena Sweetwaters Lodge kamen noch drei Giraffen zum Trinken – immer wieder ein Erlebnis und schon hieß es wieder mit gepackten Taschen in unseren Minibus, mit dem heutigen Ziel Nairobi. Lieber Papa, auf diesem Wege noch mal meinen allerherzlichsten Glückwunsch zu Deinem Geburtstag, den Du leider dieses Jahr ohne mich feiern musst. Aber wir holen das nach – feiern geht immer!