03.06.2019 Pangani – Indischer Ozean

The White Parrott liegt hinter einer Tankstelle direkt an der Hauptstraße. Etwas heruntergekommen aber ansonsten sauber. Ich hatte die etwas bessere Zimmerkategorie mit einem großen Bett und „Spring“ Matratze. Leider mit unseren Matratzen nicht annähernd zu vergleichen, man hat jede Feder gespürt – war das hart!

Die Dusche blieb leider kalt und das Internet funktioniert nicht – Abhärtung und Digital Detox;-)

Nachdem ich heute nachfragte, ob es kein warmes Wasser gäbe, sagte die nette junge Frau von der Rezeption: „doch, doch, es muss nur länger laufen, ungefähr 2 Minuten.“. Darauf sage ich: „ja, habe ich gemacht!“ (habe dann ja schließlich kalt geduscht. Sie schaut mich fragend an und ich sage zur Erklärung: „ich habe den roten Hahn ganz aufgedreht und lange laufen lassen“. „Es ist der Blaue?“ Wie bitte? „Ich kenne es so, dass der rote für warmes Wasser ist“. Darauf sagt sie: „Stimmt, aber der Installateur war verwirrt.“ Als ich dann sagte, dass sie mich darauf hätte hinweisen können, bekam sie ein schlechtes Gewissen und war sehr traurig, dass ich nicht den perfekten Service bekommen habe…

Abendessen im angeschlossenen Restaurant war prima, Vegetarisches Essen vom warmen Buffet und mein erstes Serengeti Bier für € 4,20 zusammen. Frühstück war auch gut, es gab sogar ein Rührei.

Um 07:15 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Indischer Ozean. Das Klima ändert sich, dass habe ich schon gestern in Korogwe bemerkt. Es wird wärmer und die Luftfeuchtigkeit steigt. Die Fahrt war wunderschön. Es ging durch kleine Dörfer, die erfreulich sauber sind, vorbei an Obst- und Gemüseständen, viele machten sich mit ihren Hacken auf den Weg in die Felder und die Boda Boda (Motoradtaxis) Fahrer lungern wie überall in größeren Gruppen am Straßenrand rum.

Die Landschaft ist wunderschön, leicht hügelig, sehr grün und Palmenhaine, Buschland und Felder wechseln sich ab. Es wird viel Sisal, Mais und Reis angebaut, aber  auch Zitrusfrüchte und andere Obst- und Gemüsesorten.

Leider sind doch einige Kinder zu sehen, die trotz offizieller Schulpflicht zum Arbeiten und Helfen zu Hause gelassen werden. Konsequenzen für die Eltern entstehen anscheinend nicht. Arme Kinder!

Je näher wir zum Indischen Ozean kamen, umso flacher wurde es. Einige Wiesen standen unter Wasser, Sisalplantagen säumen die Fahrtpiste und es wurde immer wärmer.

In Pangani angekommen habe ich meine Hotelbesichtigungen durchgeführt und viele engagierte Betreiber kennengelernt. Pangani ist der Hauptort am Pangani Fluss, der sich mit einer kleinen Fähre überqueren lässt. Gebühr für eine Person umgerechnet 8 Cent. Nördlich des Flusses haben wir uns das Pepsin Beach Resort und die Capricorni Beach Cottages angesehen. Das Peponi hat 9 Zimmer, einen schönen Pool und Campingmöglichkeiten, das Capricorni hat 5 Zimmer / Cottages, teils mit eigener Küche, falls man gerne selber kochen möchte. Der Naturstrand ist dunkler und nicht so feinsandig wie auf Sansibar, das Meer ist in der Regenzeit etwas eingetrübt, durch die vielen Flußzuläufe, die Sand und Schlamm mitbringen. Ansonsten sind die Strände hier fast menschenleer – die Saison hat auch noch nicht begonnen, allerdings kann man die Hotels an einer Hand abzählen und zwischendurch kommt auch lange nichts.

Das Kingfisher haben wir uns angesehen, doch hat es seine besten Zeiten hinter sich und ist derzeit offiziell geschlossen. Die Lage ist allerdings wunderschön und von der riesigen Terrasse im 1. Stock des an einen Kolonialbau erinnernden Hauses über die große grüne Wiese ist schon großartig. Hoffentlich gibt es einen neuen Betreiber, der diesem Juwel neues Leben einhaucht.

Ganz anders war der Strand in Nics Tented Lodge Mkoma Bay. 9 Safarizelte in einem grünen Buschland, ein Restaurant und Sonnenliegen am Pool auf der Kante der Klippe. Eine raue Bucht, die sich bei Rosamunde Pilcher als Cornwall Ersatz bewerben könnte.

Das Bahari Pori Resort (und italienisches Restaurant) liegt ebenfalls erhöht über dem Meer, das an dieser Stelle aber aufgrund der Mangroven nicht zum Baden einlädt. Es gibt aber einen Pool und kostenlosen Shuttleservice zum Strand. Auch hier gibt es schön gestaltete Safarizelte und ein Familienhaus.

Auf der anderen Seite des Pangani Flusses werden die Strände noch etwas schöner und heller. Ich durfte heute in der The Tides Lodge einchecken. Was für ein Luxus, nach meinen beiden Hostelnächten. Danke Karla für Deine großzügige Einladung!

Ich sende die Fotos und das Video nach – das Internet hier ist ganz gut, aber das Bilder laden, dauert doch immer etwas (wer neugierig ist guckt schon mal hier: http://www.thetideslodge.com

) – und ich bin jetzt müde nach dem langen Tag, habe den Bauch voll mit Seafood, dass als Candlelight Dinner unter der Milchstraße am Strand serviert wurde, vor mir das Meeres- und hinter mir das Palmenrauschen. Gesellschaft geleistet haben mit ein paar Strandkrabben und die Hunde der Lodge und vielen, vielen Sterne. Mir geht’s gut!

Ach ja – Mikes Beach Cottages habe ich auch noch besucht. Da ergeben sich gerade schöne Reiseideen, in Kombination mit Sansibar und Tiefseefischen. Wer da Lust drauf hat, meldet sich!

Capricorn

Kingfisher Lodge

Bahari Pori

Nics Tented Camp Mkoma Bay

Pangani und Pangani River

The Tides Lodge

Mikes Beach Cottages

Mkomazi nach Korogwe und White Parrot Hostel

Peponi Beach Resort

Fahrt nach Pangani